Mit Immunfluoreszenzmikroskopen Immunprofile erstellen, um Resistenzmarker für zelluläre und medikamentenbasierte Immuntherapien in der Mikroumgebung von Krebszellen zu finden.
Die direkte, unmittelbare Umgebung von Zellen, die sogenannte Mikroumgebung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Resistenzen von Krebszellen gegenüber einer Therapie. Der Rolle dieser Mikroumgebung und damit auch ihrem Potenzial den Erfolg einer bestimmten Therapie vorherzusagen, wird aktuell in den Tumorboards noch zu wenig Beachtung geschenkt.
In diesem Projekt soll mit Hilfe von Immunfluoreszenzmikroskopen die Mikroumgebung von Tumoren untersucht und werden. Immunfluoreszenzmikroskope sind Mikroskope, die bestimmte Moleküle durch die Bindung leuchtender Substanzen sichtbar machen können und so die Möglichkeit bieten Tumore und deren Mikroumgebung umfassender zu untersuchen und zu charakterisieren. Das Gesamtziel dieses Projekts ist der Aufbau einer Plattform für Immunfluoreszenzmikroskopie, der MIRI Plattform.
Die komplexen Arbeitsschritte von der Probenaufbereitung bis zur Bildanalyse sollen dann an allen Standorten unter gleichen Bedingungen stattfinden können. Den Wert dieser Pipeline wollen die beteiligten Forschenden an den Beispielen des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) und der AML (Akute Myeloide Leukämie) bei Gabe von zellulären Immuntherapien, zeigen.
Mit Hilfe der CITE-Seq Methode können gleichzeitig das Transkriptom und Proteine auf der Zelloberfläche bestimmet werden. Aus den Daten dieser Analyse können repräsentative Marker identifiziert werden, die den Tumor und seine Mikroumgebung beschreiben. Auf diese Marker hin können dann Gewebeproben unter dem Immunfluoreszenzmikroskop untersucht und so die Tumoren und ihre Mikroumgebung auf der Ebene einzelner Zellen und deren räumlicher Anordnung betrachtet werden.
Leitung: Prof. Sascha Dietrich, Universitätsklinikum Heidelberg
Partner: ZPM-Heidelberg, ZPM-Tübingen
Laufzeit: Juni 2021 – März 2023
Förderung im Rahmen des Förderprojektes "ZPM-Zukunftskonzept" durch das Ministerium für Soziales und Integration, Baden-Württemberg.
Titelbild: Sascha Dietrich (Ausschnitt)
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