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Personalisierte Vorsorge am Beispiel Barrett Ösophagus und Speißeröhrenkrebs

ZPM Onkologie

 

Ein Forscherteam der ZPM will aufwändige Endoskopien in der Krebsvorsorge durch einen molekularen personalisierten Ansatz ersetzen. Es soll dann nur noch eine Biopsie oder Blutprobe nötig sein.

Das Adenokarzinom des Übergangs von der Speiseröhre zum Magen (AEG) ist die Tumorerkrankung mit der am Schnellsten wachsenden Inzidenz in der industrialisierten Welt. Die Therapiemöglichkeiten haben sich zwar gebessert, aber die Prognose ist immer noch sehr schlecht. Deshalb ist es wichtig die Erkrankung möglichst früh zu erkennen und schnell zu behandeln.

Der wichtigste Risikofaktor für ein AEG ist ein Barett-Ösophagus (BE). Der Barett-Ösophagus ist eine Erkrankung bei der die Schleimhaut der Speiseröhre (Ösophagus) durch chronisches Sodbrennen gereizt wird und dadurch mit der Zeit Veränderungen der Schleimhaut entstehen. Diese erhöhen das Risiko für einen Tumor. Deshalb müssen sich Patientinnen und Patienten regelmäßig zur Kontrolle einer Endoskopie unterziehen.

Ziel dieses Projekts ist es molekulare Biomarker zu finden mit denen individuell das Risiko für ein AEG bei Patientinnen und Patienten mit BE eingeschätzt werden kann und so eine molekulare, personalisierte Vorsorge für den Speißeröhrenkrebs entwickelt werden kann.

Die Forscherinnen und Forscher untersuchen molekulare Daten der Molekularen Tumorboards, die an den jeweiligen Standorten und in Zukunft auch standortübergreifend in der bwHealthCloud gespeichert sind. Diese werden verglichen mit den Daten von Patientinnen und Patienten aus einer Barrett Studie (BarrettNET), die seit 9 Jahren Daten sammelt. Dabei wollen die Forscher und Forscherinnen herausfinden, ob für den Tumor spezifische genetischer Veränderungen bereits früh in Biopsien und Blut der von BE Betroffenen sichtbar sind.

Die Forscher und Forscherinnen erhoffen sich, dass sie molekulare Unterschiede erkennen zwischen Patienten und Patientinnen mit und ohne Entwicklung einer Krebserkrankung. Darauf basierend könnten sie Biomarker bestimmen mit denen das individuelle Risiko für die Entstehung von Krebs bei Patientinnen und Patienten mir BE ermittelt werden könnte.

Leitung: Prof. Michael Quante, Universitätsklinikum Freiburg

Partner: ZPM-Freiburg, ZPM-Ulm

Laufzeit: Juni 2021 – März 2023

Förderung im Rahmen des Förderprojektes "ZPM-Zukunftskonzept" durch das Ministerium für Soziales und Integration, Baden-Württemberg.

Titelbild: @ vectorfusionart / Adobe Stock (Ausschnitt)

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