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Veränderung des Mikrobioms bei Schuppenflechte unter Biologika Therapie

ZPM Entzündliche Erkrankungen

 

Bakterien auf der Haut und im Darm haben einen Einfluss auf die Wirkung von Medikamenten. Kann man das Mikrobiom von Betroffenen nutzen um vorherzusagen, welche Therapie bei Schuppenflechte am besten anschlagen wird?

Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Haut. Bei der Psoriasis bilden sich die Zellen der oberen Hautschicht zu schnell und dadurch wächst zu viel und zu schnell neue Haut nach. Es entstehen stark durchblutete, rote Flecken, die mit Schuppen überzogen sind.

Bei einem Drittel der Betroffenen kommen mit der Zeit auch Entzündungen der Gelenke dazu, die sogenannte Psoriasis-Arthritis (PsA). Nur die Hälfte der von PsA Betroffenen zeigen eine Verbesserung nach Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem ins Gleichgewicht bringen sollen. Das allerdings auch nur um die Hälfte der Krankheitsschwere. Um Kosten und Nebenwirkungen möglichst gering zu halten, müssen Ärzte und Ärztinnen besser vorhersagen können, welche Patientinnen und Patienten positiv auf eine Behandlung reagieren werden.

In zahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass das Mikrobiom der Haut und des Darms eine wichtige Rolle dabei spielt wie gut die Patientin oder der Patient auf eine Behandlung mit Biologika, vor allem bei Krebs mit atopischer Dermatitis (Ekzem), anspricht. Über die Rolle des Mikrobioms bei der Therapie mit Biologika bei Psoriasis ist bislang wenig bekannt.

In dieser Studie untersuchen die beteiligten Forschenden, ob man anhand der Mikroorganismen, die unsere Haut und unseren Darm besiedeln, Vorhersagen über den Therapieerfolg und mögliche Nebenwirkungen, bei der Behandlung von Psoriasis treffen kann. Um das herauszufinden, untersuchen die beteiligten Forschenden das Mikrobiom von Haut und Darm vor Beginn und während dem Verlauf einer Behandlung mit drei verschiedenen Antikörpern, die die Immunantwort regulieren sollen. Die Forschenden wollen herausfinden, ob es Unterschiede zwischen den Mikrobiomen der Probandinnen und Probanden gibt, die als Biomarker für das Ansprechen auf die Therapie genutzt werden könnten.

 

Leitung: Prof. Alexander Enk, Universitätsklinikum Heidelberg

Partner: ZPM-Heidelberg, ZPM-Tübingen, ZPM-Ulm, ZPM-Freiburg

Laufzeit: Juni 2021 – März 2023

Förderung im Rahmen des Förderprojektes "ZPM-Zukunftskonzept" durch das Ministerium für Soziales und Integration, Baden-Württemberg.

Titelbild: @ IIIRusya / Adobe Stock (Ausschnitt)

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